Die Idee der Tafeln
In Deutschland leben Millionen Menschen in Einkommensarmut oder sind unmittelbar von ihr bedroht: vor allem Arbeitslose, Geringverdiener, Alleinerziehende und Rentner. Wenn das Geld knapp wird, sparen die meisten bei der täglichen Ernährung – zu Lasten ihrer Gesundheit.
Gleichzeitig fallen täglich bei Lebensmittelproduzenten, in Supermärkten und auf Wochenmärkten große Mengen von Lebensmitteln an, die – obwohl qualitativ einwandfrei – im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verkauft werden können und oft im Müll landen. Dazu zählen Lagerbestände mit nahendem Mindesthaltbarkeitsdatum, Backwaren vom Vortag, Überproduktionen, falsch verpackte Ware oder Obst und Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern.
Die mehr als 940 Tafeln in Deutschland schaffen einen Ausgleich: Sie sammeln diese überschüssigen Lebensmittel im Handel und bei Herstellern ein und verteilen sie an sozial und wirtschaftlich benachteiligte Menschen, kostenlos oder gegen eine symbolische Münze.
Die Kunden der Tafeln
Die Kunden der Tafeln sind Alleinstehende, Familien, Alleinerziehende, Rentner, Kranke, Behinderte, Arbeitslose, Geringverdiener ...
Gemeinsam ist all diesen Menschen, dass sie von einem geringen monatlichen Einkommen leben.
Jeder Antrag für eine Berechtigungskarte wird im Tafelbüro geprüft und es werden - wenn nötig - weitergehende Hilfen angeboten.
Die Tafeln im Untertaunus
Seit der Eröffnung der Bad Schwalbacher Taunussteiner Tafel im September 2006 und der Idsteiner Tafel im November 2007 sind die beiden Tafeln im Untertaunus kontinuierlich, sowohl bei den Kunden- als auch Helferzahlen, gewachsen.
Sechs Ausgabetage mit vorausgehenden Sortierdiensten, 18 wöchentliche Touren, fünf Bürotage und darüber hinaus regelmäßige Treffen des Organisations-Teams, Helfertreffen und -schulungen summieren sich auf eine stattliche Zahl von ehrenamtlich geleisteten Stunden für Menschen mit niedrigem Einkommen.
Rund um die reine Lebensmittelausgabe haben sich im Laufe der Zeit weitere ehrenamtliche Angebote etabliert. Tafeltreff, Finanzlotsendienst und der Kinder-Bildungsfonds helfen den Menschen, wieder auf eigenen Füßen zu stehen. Mit Gesprächen, Antworten auf Fragen oder der Teilhabe an Bildung für Kinder und Jugendliche.